Briefmarken sammeln und wieder verkaufen

Ob geerbte Briefmarkensammlung oder Aufgabe des Hobbys, wer seine Marken verkaufen möchte, sollte überlegt und umsichtig vorgehen.
Der Wert einer einzelnen Marke wird nämlich durch drei wesentliche Faktoren bestimmt: ihre Qualität, ihre Seltenheit und ihre Beliebtheit. Gleichzeitig spielt auch das Alter eine Rolle, denn je älter eine Briefmarke ist, desto seltener ist sie in der Regel auch. Dies liegt daran, dass mit den Jahren immer wieder einzelne Raritäten aus den verschiedensten Gründen verschwinden.
Doch wie sieht es bei kompletten Sammlungen aus? Grundsätzlich wird der Verkaufspreis einer Briefmarkensammlung vom aktuellen Markt bestimmt. Hier spielen Angebot und Nachfrage also eine große Rolle. Diese Faktoren sind wiederum vom jeweiligen Sammelgebiet abhängig, denn auch auf dem Markt der Briefmarken gibt es immer wieder Trends. Der einfachste Weg ist, die komplette Sammlung auf einer Briefmarken-Auktion anzubieten. Ein seriöses Auktionshaus nimmt sich ausreichend Zeit, den Einlieferer fachlich und fair zu beraten. Um auf möglichst viele Interessenten zu stoßen, empfiehlt es sich, auf größere Auktionshäuser mit viel Erfahrung zurückzugreifen.

Den Wert einer Sammlung durch eine Schätzung bestimmen

Wer noch kein erfahrener Profi in puncto Briefmarken sammeln ist, tut sich oft schwer, den Wert einer Sammlung realistisch einzuschätzen. Verstecken sich in meinem Album seltene Marken oder handelt es sich um Massenware? Eine Schätzung durch einen erfahrenen Experten liefert hier wichtige Anhaltspunkte. Solche Experten finden Sammler oder interessierte Verkäufer bei großen Auktionshäusern. Sie beziehen in die Preisermittlung immer auch die aktuelle Situation auf dem Briefmarkenmarkt ein und nennen nach der Schätzung genau den Wert, der im Rahmen der Briefmarken Auktion als Startpreis festgesetzt wird. Natürlich besteht im Verlauf der Versteigerung auch immer die Möglichkeit, dass dieser Wert deutlich übertroffen wird. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich gleich mehrere Bieter für die Briefmarkensammlung interessieren. Grundsätzlich handelt es sich bei den Experten der Auktionshäuser um hervorragend geschulte Philatelisten. Selbst Laien können auf ihr Urteil vertrauen. Da es immer möglich ist, dass sich in einer Briefmarkensammlung ein bisher unerkannter Schatz befindet, sorgt die fachgerechte Schätzung für Sicherheit.

Der Verkauf als Alternative zur Briefmarkenauktion

Viele Auktionshäuser bieten Interessenten neben der Versteigerung noch einen zweiten Weg an: den Verkauf gegen Barzahlung. Hier muss der Einlieferer nicht auf die Abrechnung der Auktion warten, sondern er bekommt sofort und in bar sein Geld. Üblicherweise liegt der Erlös beim direkten Ankauf durch das Aktionshaus aber deutlich unter dem Erlös, der bei einer Versteigerung erzielt worden wäre. Wer in Zeitnot ist oder aus unterschiedlichen Gründen einfach keine Lust hat, bis zur nächsten Auktion zu warten, wird diese Möglichkeit jedoch zu schätzen wissen.
Viele Sammler begehen übrigens einen fatalen Fehler, wenn sie ihre Sammlung veräußern wollen: Sie verkaufen einem „wohlmeinenden Interessenten“ lediglich ein besonders wertvolles oder beliebtes Einzelstück. Auch wenn der Käufer dafür einen durchaus annehmbaren Preis zahlt, ist der Verkäufer anschließend ganz klar im Nachteil. Er bleibt nämlich auf dem Rest seiner Briefmarkensammlung buchstäblich sitzen, weil sich niemand mehr für die unvollständige Sammlung interessiert.